Es ist bemerkenswert, dass Jürgen Delva sich Zeit für unser Gespräch nimmt. Gerade wurde die Shreddermaschine komplett überholt, in der die Kühlgeräte zerkleinert werden. Vier Tage hat ihn der Messerwechsel auf Trab gehalten, und auf seinem Schreibtisch stapelt sich auch noch jede Menge Arbeit. „Aber ich mag solche Herausforderungen“, lacht Jürgen, der seit einem guten Jahr bei Rekular an Bord ist. Anfang 2024 ist er am Standort Lauingen gestartet.

Bloß kein Stillstand

Warum der Wechsel in die Recyclingbranche? Die Perspektiven in der Automotive-Zulieferindustrie, in der er zuvor tätig war, sind zunehmend schwierig. Aber das war nicht der alleinige Grund, sich nach einem neuen Job umzusehen. „Mit meinen vielen Jahren Erfahrung in der Instandhaltung hat mich die Verantwortung als Technischer Leiter gereizt“, erzählt Jürgen. Stillstand ist nichts für ihn. „Ich gebe mir Mühe, mich immer wieder weiterzubilden.“

Nach der mittleren Reife macht er erst eine Lehre zum Maschinenbau-Mechaniker, dann den Handwerksmeister in Feinwerktechnik. Außerdem hat Jürgen einen Kranführer-Ausbilderschein in der Tasche. Hoch hinaus und den eigenen Horizont erweitern. So ungefähr könnte man auch seine Einstellung in Sachen Beruf und Karriere zusammenfassen.

Unkomplizierter Einstieg

Rekular und er haben schnell zueinander gefunden. Jürgen hatte die Anzeige auf einem Stellenportal gesehen und direkt am nächsten Tag seine Bewerbung eingereicht. Die Einladung folgt prompt. Zwei Gespräche später hat er Betriebsstätten- und Geschäftsleitung von sich überzeugt, kurz darauf kann er schon bei Rekular anfangen. „Das ging alles ruckzuck“, erinnert sich Jürgen, dem vier Mitarbeiter zugeordnet sind

Zu tun gibt es mehr als genug. Die Gebäude, der Fuhrpark und natürlich die gesamte Maschinen- und Anlagentechnik müssen am Standort Lauingen in Schuss gehalten werden. Auch eine schleifende Bürotür repariert Jürgen für eine Kollegin schon mal eigenhändig. Er sei eben „Mädchen für alles“, sagt er mit einem charmanten Grinsen. „Egal, ob Motor, Rasenmäher oder Fahrrad: Auch nach Feierabend schraube ich einfach gerne an Sachen herum.“

Lob für Teamgeist

Im letzten September stand bei Rekular Lauingen ein großes und wichtiges Projekt an. Das in die Jahre gekommene Steigband musste ausgebaut und ein neues installiert werden. Zwei Wochen waren für die Arbeiten an der Recyclinganlage veranschlagt. Damit in dem Zeitrahmen alles reibungslos über die Bühne gehen konnte, war vorausschauende Planung gefragt. „Das bedeutete viel organisieren, viel telefonieren“, so Jürgen.  Er schätzt es, dass er sich auch bei Vorhaben wie diesen auf den guten Teamgeist in der Firma verlassen kann. „Die Kolleginnen und Kollegen sind absolut hilfsbereit. Ich kann mir jederzeit bei allen Rat holen“, beschreibt er die Erfahrung bei seinem neuen Arbeitgeber.

Wer Jürgen zum ersten Mal begegnet, lernt einen temperamentvollen und kommunikativen Menschen kennen. Doch in der Freizeit kann man ihn auch von einer anderen, stillen Seite erleben. Seine ganze Leidenschaft gilt dem Angeln in der Einsamkeit Norwegens. „Von der überwältigenden Natur und Ruhe dort kann ich nicht genug bekommen. Sie zieht mich wie ein Magnet immer wieder an.“