Sechs Jahre lang hat er die Rekular-Betriebsstätte Baumholder geleitet. Jetzt stellt Jens Leßmeister sich einer neuen Herausforderung: Seit Anfang November ist er Produktionsleiter unserer Unternehmensgruppe. Der ausgebildete Luftwaffensoldat hat ehrgeizige Pläne.
03. November 2025
Von Redaktion Rekular
Jens Leßmeister ist keiner, der sich mit halben Sachen zufriedengibt. Wer ihm aufmerksam zuhört, spürt schnell: Dieser Mann will etwas für Rekular bewegen. In seiner neuen Rolle als Produktionsleiter trägt er standortübergreifend die Verantwortung für die technische Weiterentwicklung der Kühlgeräte-Recyclinganlagen und die Optimierung der dazugehörigen Abläufe.
Jens bringt für diese Querschnitts-Aufgabe beste Voraussetzungen mit. Seinen beruflichen Werdegang beschreibt er selbst als „schwer techniklastig“. Nach einer Fachausbildung bei der Deutschen Bahn holt er das Abitur nach und dient anschließend zwölf Jahre lang als Soldat bei der Luftwaffe, wo er sich bis zum stellvertretenden Teileinheitsführer hocharbeitet. In dieser Zeit bildet er sich unter anderem zum Industriemeister für Elektrotechnik und Elektronik weiter.
Mit einem Abschluss als Technischer Betriebswirt beschließt Hauptfeldwebel Leßmeister seine Bundeswehrlaufbahn. Die dafür erforderliche Projektarbeit im Controlling eines Aquaristikunternehmens ist sein erstes Engagement in der freien Wirtschaft. „Ich wollte auch im zivilen Berufsleben noch etwas erreichen“, begründet er seinen Abschied von der Luftwaffe.
Alle Fäden zusammenhalten
Für Rekular ist es ein Glücksfall, dass Jens sich damals so entschieden hat. Vor sechs Jahren bewarb er sich auf die Stelle des Betriebsstättenleiters in Baumholder und erhielt schnell den Zuschlag. Seitdem hat er den Standort mit viel Sachverstand fortentwickelt. Nun also der nächste Karriereschritt. Hat er Respekt vor der Aufgabe als Produktionsleiter? Jens schmunzelt und antwortet mit einem Bild: „Genau genommen tue ich das, was ich schon in meiner bisherigen Funktion getan habe: Ich halte die Fäden zusammen – nur, dass die Fäden jetzt einfach ein bisschen dicker und länger sind.“
Tatsächlich hat er sehr klare Vorstellungen, wie er das Unternehmen voranbringen will. Prozesse und Strukturen weiter zu digitalisieren, ist ihm ein besonders wichtiges Anliegen. Vor allem die interne Dokumentation will er in den kommenden Jahren auf Vordermann bringen. „Auf mittlere Sicht sollen unsere Produktionsdaten in Echtzeit an jedem Standort und von jedem Mitarbeitenden per Touchscreen oder App abrufbar sein. Keine Zettelwirtschaft mehr, keine doppelten Dokumente“, so Jens‘ Vision.
Ein weiteres Vorhaben: In Baumholder mit seiner neuen Zerlegelinie soll demnächst ein Pilotprojekt starten. Ziel ist ein System, das auch für Groß- und Sondergeräte greift und Schadstoffe verlässlich aus der Atmosphäre fernhält. „Je smarter und effizienter wir Emissionen managen, desto stärker lassen sich die Umweltschutzeffekte des Kühlgeräterecyclings gegenüber Kunden und Behörden vermitteln“, erklärt der Produktionsleiter. Schon im Herbst kommenden Jahres könnten erste Ergebnisse der Pilotstrecke vorliegen. „Anschließend würden wir das Verfahren dann an den übrigen Standorten ausrollen.“
Effiziente Kommunikation mit Behörden
In seinen Jahren als Betriebsstättenleiter hat Jens intensive Kontakte zu Auditoren und Behörden gepflegt. Ein Erfahrungsschatz, von dem künftig das gesamte Unternehmen profitieren soll. Jens hat sich nicht nur vorgenommen, jüngere Kollegen für die umweltrechtlichen Überprüfungen zu coachen. Er plant auch, den Umgang mit Ämtern und behördlichen Auflagen unternehmensweit zu professionalisieren.
„Bevor wir etwas ändern, sollten wir immer klären, welche Auswirkungen das auf unseren eigentlichen Betrieb hat: Betrifft es nur das Bauamt oder zum Beispiel auch die Wasserbehörde? Welche Gutachten müssen eingeholt werden?“ Solche Abläufe zu standardisieren, helfe Großprojekte schlank und kostensparend zu planen, sagt Jens – und wagt einen Blick in die Zukunft: „Erweiterungen und Optimierungen unserer Anlagen werden regelmäßig erforderlich sein, das gibt die Branche einfach her.“